Mit 20 Jahren grub ich mich so langsam in die Esoterik ein und ich gürtete mich mit ganz schlauen Sprüchen und „Weisheiten“, drang immer tiefer in Shiatzu ein, Makrobiotik veränderte mein Leben so wesentlich, dass ich schnell zurück zur Wirklichkeit fand: mir schliefen beim Sitzen aufgrund meines abgemagerten makrobiotischen Bodys(61kg! bei 178cm Größe) die Beine und alles drumrum zu oft ein!

Endlich, nach über 10 Jahren esoterischem Wandel, kam eine tiefe Erkenntnis über mich, mein „Selbst“ erkannte: Zwischen meiner Wirklichkeit und der Realität ist eine weite Kluft…denn während ich alle negativen Energien ausatmete und alle positiven Energien(extra mit kosmischer Energie aufgeladen) einatmete, meine Chakren mehr als meinen primitiven, grobstofflichen Körperleib reinigte, sagte mir meine geliebte Ehefrau: „Lebwohl!…mit Dir A… will ich nie wieder was zu tun haben!“…und das nach doch schon immerhin 11 Jahren Ehe???…äh, nein, nicht ganz – es waren leider nur 11 Monate gewesen…

…bist Du, lieber, geduldiger Leser, vielleicht Jemand, der sich vorstellen kann, wie tief man fällt, wenn man erst mit 30 heiratet und mit immer noch 30 schon wieder allein da steht?

Aber: So viel Zerbruch war notwendig, um mir wieder mal die Frage zu stellen, was denn nun Wirklichkeit sei?

In der Nacht kam Licht in mein Dunkel:

…ich saß vor der Kirche, wo wir uns trauten, ich konnte zu niemandem mit meinem Schmerz…also trug ich ihn an die Kirche, in der wir vor 11 Monaten getraut wurden und betete zu diesem Gott, dieser Urenergie(?) und lud IHM alles auf…ich betete für zwei Dinge: “ Bitte, Gott, wenn Du irgendetwas tun kannst aus der Unendlichkeit – keine Ahnung, ob Du diese schöpferische Urenergie bist oder nicht , ob meine Vorstellung von DIR richtig oder falsch ist- dann bitte ich DICH, daß DU MICH so veränderst, daß meine Frau wieder den sehen kann, den sie vor 11 Monaten gesehen hatte, als sie vor dem Standesamt und vor dem Altar ein freies „JA“ gehabt hatte. Bitte hilf mir und zeige mir, was ich verändern muß und schenke mir einen Menschen, ein Medium, welches mir aus der Bibel sagen kann, was Du Dir für mein Leben vorstellst, was Du mir zu sagen hast!“…meine Vorstellung war, daß Gott zu mir reden kann, wenn wir die Bibel studieren und das Medium – das Wichtigste an der Sache – mir diese alten Geschichten in die Gegenwart transponiert und deutet. Wie ferngesteuert lief ich heim, setzte mich an den Eßtisch, Briefpapier und Schreibzeug in der Hand und: ich schrieb einen langen, ja, ungewöhnlich langen Brief…ich erkannte, daß ich mich so verhalten hatte, wie ich mich hätte nie verhalten dürfen…erkannte, daß ich IHN vor seiner Frau und vor meiner Frau gedemütigt und verletzt hatte, daß wir nie mehr zusammenkommen können, wenn ich mich nicht bei IHM entschuldigen würde – meinem Wohnungsnachbar Harald! In dieser Nacht – nach über einem Jahr totalem Schweigen zwischen Rolf* und mir, ein Schweigen, das gesäumt wurde mit der Vermeidung eines jeden Grüßens (wir wohnten nicht Haus an Haus – er war auf der gleichen Etage!) und zweier starrer Blicke, die sich nicht mal in der Unendlichkeit schneiden wollten – nach über einem Jahr kam mir die Erleuchtung, daß kein Mietrecht, kein kindisches Benehmen seinerseits Schuld war an unserer Situation, sondern: meine Schuld wurde mir bewußt und es war meine Chance, diese Schuld zu bekennen und auszuformulieren…vor IHM, Rolf*, um auf seine Vergebung zu hoffen…alles in mir wuchs zu dem tiefen Wunsch, frei zu sein von dieser Schuldenlast und so wuchs der Brief in Windeseile…

Am nächsten Tag kam ich aus meiner Wohnung…ich hörte Schritte, die mit saloppem Gang die Treppe zu unserem Stock emporschnellten – DAS MUSS ER SEIN! – Rolf*!…und nun?…schnell wieder in die W…ZU SPÄT: Rolf* kam um die Ecke und erblickte mich…bei seinem Blick kamen mir schon die ersten Tränen ins Gesicht gerollt…er wurde mir immer unschärfer, aber: ER schaute mich strahlend an und reichte mir seine Hand!

„Das war nicht mein Verdienst, das war gar nicht ich, das war GOTTES ANTWORT auf mein Gebet!“ schoß es mir durch den Kopf, „…ich bin nicht demütig, nein, ein langes Jahr hatte ich in keinem Moment auch nur eine Spur von Erkenntnis irgendeiner Schuld…kein schlechtes Gewissen…aber heute wird mir klar, daß es Gottes Antwort war, daß ER es war, der zu mir sprach: „Dieter, DU möchtest DICH also ändern…? Paß auf, ich hol‘ jetzt mal so ’ne olle Kamelle raus, die Sache mit Rolf und ich zeige Dir, wer Du in dieser Situation warst…wenn Du wirklich etwas ändern möchtest, hast DU nun leider den Schwarzen Peter, das auch zu tun…DU MUSST DICH DEMÜTIGEN, aber ich stehe zu Dir, wenn Du das tust!“

…ein paar Tage später holte mich der 2.Punkt meines nächtlichen Gebetes ein: „Des isch wirklich wichtig, daß man sein Leben auf ein gutes Fundament stützt und deswegen wollen wir uns Donnerstags immer treffen, um in der Bibel zu lesen und zu schauen, was Gott uns für unser Leben zu sagen hat…vielleicht wäre das auch was für Dich?“…das war ER: Klaus*, ein hiesiger Tierarzt und das war ES: Gottes Antwort auf mein Gebet!!!

Hast Du schon mal gespürt, dass Gott mit DIR redet…oder dass ER für DICH handelt? In der Esoterik lernte ich Gott von dieser persönlichen Seite nie kennen…ER war nie greifbar, IHM etwas zu sagen, geradezu unmöglich, denn ein Gott mit Ohren, das wäre ja doch sehr vermenschlicht…GOTT eine Person? – So ein Quatsch!…aber genau so habe ich IHN die letzten 18 Jahre (Stand 2010)  erfahren: ein Gott, der selbst die kleinsten Dinge niemals dem Zufall überlässt…der souverän an Deinem Puls teilhat…

Der erste Bibelleseabend brachte mein esoterisches Haus wie bei einem Dammbruch zu Einsturz und spülte es weg…bevor ich überhaupt meine Hände zum stützen des Hauses gebrauchen konnte, spülte die Flutwelle den ganzen Sand, auf dem das Gebäude stand, weg und wo hätte ich da noch etwas zu halten vermocht? Wir lasen Johannes 1, 1ff:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott…“Wie sag ichs nur meinen Allgäuern, was hier Wunderbares verborgen steht von der feinstofflichen Energie und den Wegen der Materialisation bis zu dem grobstofflichen Bereich, den wir so wahrnehmen?…oh diese Hinterwäldler, ob sie es begreifen werden, was ich da so ausführe?“…Jeder solle ja schließlich etwas zum Gelesenen kommentieren und aus dieser Sammlung wird man dann wohl etwas von der Wahrheit finden, was Gott uns so sagen möchte…ich erspare Dir die näheren Ausführungen meines Versuches, diese Allgäuer offen für die Wirklichkeit zu machen…dafür sage ich Dir, was ich an diesem Abend mit heim nehmen konnte:

Im Anfang war Jesus Christus, Jesus Christus war bei Gott, und Jesus Christus war Gott! …und ohne IHN wurd auch nicht Eines, was geworden ist…und ER, Jesus Christus, wohnte unter uns und wir schauten seine Herrlichkeit!…das nahm ich mit heim und das war der Anfang vom Ende der Esoterik-Fabeln im Leben des Dieter W. und der Anfang für mein Leben mit JESUS CHRISTUS!

Nun, 27 Jahre später, im Blick zurück, kann ich staunen über SEINER erwiesenen Gnade an mir, dass ER mir Leben in Fülle gab, dass ER meinem Leben Sinn und Ziel gab. Noch heute lese ich mit Freude und Staunen in SEINEM WORT, der Bibel, noch heute vernehme ich SEIN REDEN zu mir.